Sonntag, 27. Oktober 2013

Bericht vom Zinefest



Als ich mich zum „Zinefest“ in den Räumen der SFE im Mehringhof auf machte, hatte ich nicht die geringste Ahnung, was mich bei der bereits zum dritten Mal stattfindenden internationalen Fanzineveranstaltung erwarten würde…

Beutestücke vom Zinefest


Und ich war echt von den Socken: Die Börse zwei Stockwerke über dem Mehringhoftheater war gut besucht, herrlich unkommerziell und voll leidenschaftlichem Sendungsbewusstsein, was sich schon am Eingang zeigte, wo ich mir ein Programm nehmen konnte und statt Eintritt um eine freiwillige Spende in x-beliebiger Höhe gebeten wurde. Direkt dahinter ging es zu wie in einem Bienenstock: Emsig sausten Besucher und Akteure von Tisch zu Tisch, von denen gefühlt einhundert in verschiedenen Räumen untergebracht waren. Die feil gebotenen Fanzines waren - wie es sich gehört - allesamt selbst produziert und deren Hersteller kamen aus aller Herren Länder. Qualitativ und inhaltlich war eine grosse Bandbreite vertreten: Viele warben für linke Positionen, die Frauenbewegung oder sexuelle Emanzipation. Manche waren künstlerisch hoch ambitioniert, waren mit Gedichten oder Prosa durchzogen - kurz es war bunt, unterhaltsam und die Zines preiswert!
Dass es so viel romantisch Analoges noch gibt, hätte mir vor Erinnerung an die Endsiebziger beinahe die Tränen der Rührung in die Augen getrieben! 
Klasse! 
Ich werde nächstes Jahr wieder hingehen!